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Gedanken
Urangst vor Untoten
Die Angst, Tote könnten zum Leben erwachen und sich unter den Lebenden Ihre Opfer suchen, ist so alt wie die Menschheit selber. Gräber der verschiedensten Kulturen brachten Leichen zum Vorschein, die entweder gefesselt oder anderweitig fixiert wurden. In Europa hat die Totenwache ihren Ursprung in dem Glauben, der Verstorbene könnte sich aus seinem Grab erheben.
Zombies - Namensgebung
Der Name Zombie leitet sich aus dem creolischen Zonbi ab, was in etwas so viel wie Geist oder Untoter bedeutet. In der Literatur gebrauchte W.B.Seabrook den Begriff Zombie erstmals 1920 in seinem Buch -The Magic Island-.
Filmtechnisch war Victor Halperins - The White Zombie von 1932 - der erste Regisseur, der den Zombie auf die Leinwand brachte und ihn auch so nannte.
Es folgte -Ich folgte einem Zombie- (1942) von Regisseur Jacques Tourneur. Allerdings muss man hierbei erwähnen, dass in diesen beiden Streifen die Zombies weder blutrünstig noch gehirnlüstern auftreten.
Der 1954 erschienene Roman -I Am Legend- des amerikanischen Schriftstellers Richard Matheson, änderte das Verhalten der Zombies grundlegend von friedlich-dämlich in aggressiv-brutal. In meinen Augen war George A. Romeros -Die Nacht der lebenden Toten (1968)- eigentlich der erste richtige Zombiefilm, wenn er auch die Zombies nicht als solche betitelt.
Der 1978 erschienene -Dawn of the Dead- beschreibt Zombies eigentlich so, wie wir sie heute gewohnt sind. Fleischressend und immer auf der Suche nach Nahrung.
Weiterentwicklung
Schneller, Höher, Weiter
Waren die Zombies bis hierhin doch eher träge, gemütliche Gesellen, so änderte sich das schlagartig als 2003 Danny Boyles Film -28 Days Later- auf die Leinwand kam. Boyle richtete das Genre neu aus. Ab diesem Zeitpunkt sind die Zombies schnell, hoch aggressiv und richtig gefährlich. Vorbei die Zeiten in denen man sich mit einem Traktor vor den Horden flüchten konnte. Die Zombies werden jetzt eher animalisch dargestellt. Vermutlich auch weil sich die Gründe der Zombiefizierung wandeln. War in den ersten Streifen Voodoo-zauberei ausschlaggebend, herrscht ab jetzt eher eine Infektion oder Pandemie vor. 2004 haut Zack Snyder mit einem Remake von -Dawn-of-the-Dead- in die selbe Kerbe.
Romero gibt in -Land of the Dead- erstmals seinen Zombies Bewusstsein. Er beschreibt die Zombies als handlungsfähige Lebewesen. Vorbei die Zeiten, in denen man Zombies den Charakter von stupiden Fressmaschinen zuschreiben konnte.
Lustig bis zum Tot
Die nicht so ernsthafte Seite
Klar, dass es auch eine humorvolle, satirische Seite geben muss. Landessprachlich auch Splatter genannt.
Um nur mal ein paar Klassiker zu nennen :
Braindead (1992)
Shaun of the Dead (2004).
Die Nacht der lebenden Loser (2004).
Zombieland (2009) inklusive Fortsetzung.
Zombiber (2014)
Was darf's sein
Langsam oder schnell?
Wenn mich jemand fragt in welche Gruppen ich Zombies einteilen würde, dann fallen mir auf Anhieb nur zwei Möglichkeiten ein.
Langsame, hordenbildendende, stumpfsinnige Zombies, die aufgrund ihrer Masse schon eine ernsthafte Gefahr darstellen.
Oder natürlich die extrem agilen, ich-fress-dich-bevor-du-mich-siehst-Zombies.
Vorteil der Ersteren ist ihre Berechenbarkeit. Gut verschanzt kann man die wohl eine Weile aushalten. Nachteil: werden sie zu zahlreich, besteht kaum mehr die Möglichkeit zur Flucht.
Die Zweiteren lassen Gebissenen kaum mehr Zeit um Zombies werden, da sie, angetrieben durch ihren hohen Energieverbrauch, eine Menge Nahrung benötigen. Es bleibt also eine überschaubare Menge die jedoch selbst als Einzelindividuum höchst unangenehm ist.